Geldgeberinnen und Geldgebern stehen viele verschiedene Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung. Herkömmlich wird als Investment in ein Unternehmen eine Eigenkapitalbeteiligung verstanden. Dies bedeutet, Anteile am Unternehmen zu erwerben und in der Folge an Gewinnausschüttungen partizipieren und seine Beteiligung mit einer Wertsteigerung weiterverkaufen zu können. Gleiches gilt für Anleihen, die verbriefte Fremdkapitalinstrumente darstellen. Die Möglichkeit des Handels dieser Instrumente an den Börsen schafft Liquidität. Privat gehaltene Unternehmen sprechen hingegen abhängig von der Unternehmensphase ganz bestimmte Investorinnen und Investoren an.
So nehmen Unternehmen meist schrittweise zuerst Eigen- bzw. Hybridkapital auf und werden erst später auf dieser Basis fremdkapitalfähig. Das soll sich durch die ganzheitliche Betrachtungsweise von Turnkey Finance ändern. In einer Finanzierungsrunde soll ein Unternehmen durch entsprechende Strukturierung sowohl Eigen- und Hybrid- als auch Fremdkapital aufnehmen können. Dazu werden kapitalsuchende Unternehmen mit entsprechend aufbereiteten Unterlagen an mehrere Kapitalquellen vermittelt. Durch diese Vorstrukturierung können die Kapitalkosten des Unternehmens optimiert werden. Dies wirkt wertsteigernd. Nun sind Sie als Kapitalquelle gefragt: Welches Projekt stellt für Sie die beste Investitionsmöglichkeit dar und welche Kapitaltranche interessiert Sie am meisten?
Im ersten Schritt wird ein bestimmter Zeithorizont für das angestrebte Investment festgelegt. Dabei gibt es liquidere und weniger liquide Investments. An Börsen gehandelte Aktien oder Anleihen können schneller weiterverkauft werden als dies bspw. bei Investments in private Unternehmen möglich ist. Kapitalgeberinnen und Kapitalgebern muss klar sein, wann ihr investiertes Kapital einschließlich einer Rendite durch das Unternehmen (Zinsen) oder einen Dritten (Wertsteigerung) zurückgezahlt wird. Laufzeiten von Investments können sich abhängig von der vertraglichen Ausgestaltung des Finanzierungsinstruments stark unterscheiden.
Im zweiten Schritt werden die entsprechend aufbereiteten Unterlagen geprüft. Hierbei stellt das Unternehmen z.B. Jahresabschlüsse, Businesspläne, Finanzpläne etc. zur Verfügung. Kapitalquellen prüfen das Unternehmen aus verschiedenen Blickwinkeln (Due Diligence). Je nach Blickwinkel gilt es, ganz bestimmte Details möglichst genau zu beleuchten. Turnkey Finance dient hierbei als Source of Trust und vereinfacht für Kapitalquellen diese Prüfungsprozesse mit auf Bankstandard aufbereiteten Informationen.
Im Zuge einer Commercial Due Diligence wird das Unternehmen aus Markt-, Kunden- und Wettbewerbssicht beleuchtet. Hierbei spielt die Analyse des Geschäftsmodells eine wesentliche Rolle. Oft geben ein Businessplan bzw. die Ausführungen des Managements entscheidende Hinweise zum verfolgten Geschäftsmodell. Die Aufgabe als Kapitalquelle ist es, dieses Geschäftsmodell zu verstehen und auf seine Zukunftsfähigkeit zu überprüfen. Wird das Produkt den anvisierten Markt erobern? Sehen Kundinnen und Kunden das angebotene Produkt als wertstiftend an? Welche Wettbewerber können dem Unternehmen eine starke Marktposition streitig machen?
In der Financial Due Diligence werden die aktuelle finanzielle Situation sowie die geplanten finanziellen Entwicklungen des Unternehmens beleuchtet. Dazu werden die vergangenheitsbezogenen Daten aus den Jahresabschlüssen auf ihre Konsistenz hin geprüft und die zukünftigen finanziellen Planungen möglichen Stresstests unterzogen. So werden bspw. niedrigere Erlöse bei gleichzeitig höheren Aufwendungen angenommen, um zu überprüfen, ob das Unternehmen auch unter schwierigeren Bedingungen erfolgreich wirtschaften kann. Insbesondere bei stark wachsenden Unternehmen mit einem risikoreicheren Geschäftsmodell ist zu überprüfen, ob die Liquidität für die Umsetzung der ambitionierten Vorhaben ausreicht. Insbesondere hilft auch die Discounted-Cash-Flow-Methode dabei abzuschätzen, ob ein Investment die entsprechende Erwartungshaltung an die risikogerechte Verzinsung erfüllt.
Bei einer Legal Due Diligence werden die Vertragsbeziehungen des Unternehmens sowie das Legal Setup desselben beleuchtet. Dadurch kann geprüft werden, welche Rechte sich Investorinnen und Investoren gegenüber dem Unternehmen ausgehandelt haben. Ergänzend von Turnkey Finance zur Verfügung gestellt werden automatisch Dokumente, die grundsätzlich öffentlich zugänglich sind, wie z.B. der Gesellschaftsvertrag einer GmbH und der sie betreffende Gewerberegisterauszug, aber auch Abfragen wie etwa in Bezug auf Sanction Lists und Politically Exposed Persons (sog. PEP-Check).
Handelt es sich um ein technologiegetriebenes Unternehmen, so ist die Technological Due Diligence sehr wichtig. Dabei werden seine Leistungen aus technologischer Sicht beleuchtet. Es wird geprüft, ob die Annahmen aus dem Geschäftsmodell technologisch umgesetzt werden können. Dazu ist es notwendig, dass das Unternehmen dementsprechende Fähigkeiten und gut programmierte Software besitzt. Vermehrt bedienen sich Unternehmen heutzutage auch externer Technologieprovider, um technologische Risiken zu vermindern. Gegebenenfalls können diese in eine Technological-Due-Diligence-Prüfung einbezogen werden, wobei unter Umständen besonders Bedacht darauf zu nehmen ist, keine unnötigen Gerüchte – etwa über einen anstehenden Verkauf des Unternehmens – im Markt zu streuen. Die Prozessexpertise von Turnkey Finance unterstützt hierbei mit passenden Lösungen.
Bei all diesen Detailprüfungen gilt es, potenzielle Warnsignale („Red Flags“) aufzudecken, die davor schützen können, ein zu riskantes Investment nicht vorzunehmen. Warnsignale sind z.B. eine fehlende Liquiditätsausstattung des Unternehmens, ein zu hoher Verschuldungsgrad, fehlende oder unvollständige Informationen des Unternehmens, Verzögerungen in der Veröffentlichung der finanziellen Ergebnisse oder eine intransparente Kommunikation mit Investorinnen und Investoren. Turnkey Finance steht diesen als unabhängige Vermittlerin von Kapitalsuchenden zur Verfügung. Dadurch kann gewährleistet werden, dass diese nur Angebote von seriösen Unternehmen erhalten, womit sich ein diesbezügliches Risiko reduzieren lässt. Durch den vorselektierten und vorstrukturierten Dealflow wird Investorinnen und Investoren die Möglichkeit gegeben, ihr Kapital sinnvoll und wertsteigernd zu veranlagen.